
Du träumst davon, die spektakuläre Insel Island gemeinsam mit deinem vierbeinigen Begleiter zu erkunden? Die raue Schönheit der Vulkanlandschaften, die majestätischen Wasserfälle und die endlosen Weiten – das klingt nach dem perfekten Abenteuer für dich und deinen Hund. Aber halt! Bevor du deine Koffer packst und von einer entspannten Fähre nach Island mit Hund träumst, müssen wir ehrlich mit dir sein.
Als Fährexperten mit über 30 Jahren Erfahrung in diesem Bereich haben wir schon viele Träume platzen sehen – aber auch viele Alternativen gefunden. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über das Reisen nach Island mit Haustieren wissen musst, warum eine Fähre nach Island mit Hund leider nicht möglich ist, und welche Optionen dir trotzdem bleiben. Bei den Reisevorbereitungen solltest du immer die aktuellen Vorschriften deines Heimatlandes berücksichtigen.
Inhaltsverzeichnis Fähre nach Island mit Hund
- Kann ich meinen Hund mit nach Island nehmen?
- Sind auf der Fähre Hunde erlaubt?
- Kann man mit dem Hund nach Island reisen?
- Kann ich mit meinem Hund auf der Fähre übernachten?
- Island Hund Quarantäne: Das musst du wissen
- Sind in Island Hunde erlaubt?
- Ist der Islandhund ein Familienhund?
- Wie viel kostet ein Islandhund?
- Sicherheit und Notfälle
- Alternativen zur Fähre nach Island mit Hund
- Fazit Island mit Hund
Kann ich meinen Hund mit nach Island nehmen?
Die kurze Antwort: Ja, grundsätzlich schon – aber es ist komplizierter, als du denkst! Island hat als Insel im Nordatlantik sehr strenge Einreisebestimmungen und Importvorschriften für Haustiere. Das Land schützt seine einzigartige Natur und die Gesundheit seiner Tiere mit rigorosen Kontrollen.
Dein Hund kann nach Island einreisen, aber nur unter sehr spezifischen Bedingungen. Du musst mindestens 30 Tage vor der geplanten Einreise eine Importgenehmigung für den Import deines Hundes beim isländischen Amt für Lebensmittelsicherheit (MAST) beantragen. Ohne diese Genehmigung darf dein Vierbeiner nicht ins Land – da gibt es keine Ausnahmen.
Die medizinischen Anforderungen sind ebenfalls streng: Dein Hund braucht einen ISO-kompatiblen Mikrochip, eine gültige Tollwutimpfung (mindestens 30 Tage alt, maximal 12 Monate), einen Bluttest auf Tollwut-Antikörper und eine Bandwurmbehandlung 5-10 Tage vor der Einreise. Zusätzlich ist eine Gesundheitsbescheinigung erforderlich, die maximal 10 Tage vor der Ankunft ausgestellt wurde.
Sind auf der Fähre Hunde erlaubt?
Hier kommt die ernüchternde Nachricht: Auf der Fähre nach Island sind Hunde nicht erlaubt! Die Smyril Line, die einzige Reederei mit einer Fährverbindung nach Island, hat klare Richtlinien: «To Iceland: Pets cannot be brought to Iceland.» Das steht schwarz auf weiss auf ihrer offiziellen Website.
Die MS Norröna, das Fährschiff der Smyril Line, verkehrt wöchentlich von Dänemark (Hirtshals) über die Färöer Inseln nach Island. Die Überfahrt dauert etwa 48 Stunden pro Richtung und ist von Mitte März bis Ende November verfügbar. Aber eben ohne Hunde.
Interessant ist, dass Haustiere auf anderen Strecken der Smyril Line durchaus erlaubt sind – nur nicht auf der Route nach Island. Auf der Fähre gibt es sogar spezielle Tierkäfige (kleine: 80x55x130 cm, große: 80x115x130 cm), aber diese dürfen nur bis zu den Färöer Inseln genutzt werden. Haustiere sind übrigens auch nicht in den Kabinen erlaubt – ein Verstoss kostet 405 Euro Reinigungsgebühr.
Kann man mit dem Hund nach Island reisen?
Ja, aber nicht mit der Fähre! Die einzige Möglichkeit, deinen Hund nach Island zu bringen, ist das Flugzeug. Aber auch hier gibt es Einschränkungen: Seit 2024 transportiert Icelandair Hunde nur noch als Fracht, nicht mehr in der Passagierkabine oder im Gepäckraum.
Das bedeutet: Dein Hund fliegt in einem separaten Frachtflugzeug, während du als Passagier reist. Das ist nicht nur teurer, sondern auch stressiger für deinen Vierbeiner. Andere Airlines haben ähnliche Beschränkungen eingeführt, also informiere dich unbedingt vorab über die aktuellen Bestimmungen.
Kann ich mit meinem Hund auf einer Fähre übernachten?
Auf anderen Fährstrecken in Europa ist das durchaus möglich! Viele Reedereien bieten spezielle Haustierkabinen an, in denen du gemeinsam mit deinem Hund übernachten kannst. Bei der Smyril Line gibt es solche Kabinen auch – aber eben nur für Reisen zu den Färöer Inseln, nicht nach Island.
Falls du trotzdem eine Fährreise mit deinem Hund planst (vielleicht nach Norwegen oder Dänemark), dann ist eine Kabine definitiv die beste Wahl. Dein Hund hat einen ruhigen Rückzugsort, ihr könnt beide entspannt schlafen, und du hast die Möglichkeit, ihn regelmässig zu versorgen.
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Island Hund Quarantäne: Das musst du wissen
Hier wird es richtig kompliziert: Jeder Hund muss bei der Einreise nach Island 14 Tage in Quarantäne! Das gilt auch für vollständig geimpfte und gesunde Tiere – keine Ausnahmen.
Es gibt nur zwei Quarantänestationen in ganz Island: eine in Reykjavík (Hafnarfjörður) und eine in Hvalfjörður (etwas abgelegener). Die Plätze sind begrenzt, besonders im Sommer, deshalb musst du frühzeitig buchen. Die Kosten für die Quarantäne kommen zusätzlich zu allen anderen Ausgaben dazu.
Stell dir vor: Du planst einen zweiwöchigen Island-Urlaub, aber dein Hund verbringt die gesamte Zeit in der Quarantäne. Das macht einen Kurztrip mit dem Vierbeiner praktisch unmöglich. Erst bei längeren Aufenthalten (mindestens vier Wochen) macht es überhaupt Sinn, über eine Reise mit Hund nachzudenken.
Sind in Island Hunde erlaubt?
Absolut! Island ist ein sehr hundefreundliches Land. In Reykjavík und anderen Städten siehst du überall Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern spazieren gehen. Es gibt viele Hundewiesen, und die Isländer lieben ihre Hunde.
Welcher Hund ist in Island am häufigsten anzutreffen?
Natürlich der Islandhund! Als einzige ursprüngliche Hunderasse Islands ist er dort besonders beliebt. Diese nordischen Spitze kamen vor über 1.100 Jahren mit den Wikingern auf die Insel und sind perfekt an die rauen Bedingungen angepasst.
Der Islandhund ist ein mittelgrosser Hund: Die Grösse variiert, Rüden erreichen eine Widerristhöhe von etwa 46 cm, Hündinnen etwa 42 cm. Das Gewicht liegt zwischen 9 und 18 Kilogramm. Die Felllänge reicht von mittellang bis lang, wobei verschiedene Varianten wie kurzhaarige und langhaarige Variante vorkommen. Die Fellfarbe und Farbe des Islandhunds ist sehr vielfältig – es gibt zahlreiche Farbvarianten, von Falb und Rot über verschiedene Grauschattierungen bis hin zu Schokoladenbraun und Schwarz, oft mit weißen Abzeichen. Das Deckhaar ist mittellang bis lang, rau und wetterfest, während die dichte, weiche Unterwolle besonders während des Fellwechsels gepflegt werden muss.
Typisch für den Islandhund sind die aufrecht stehenden, mittelgrossen Ohren und die ausdrucksstarken, mandelförmigen Augen, die regelmässig auf Sauberkeit kontrolliert werden sollten. Sein wachsamer Blick und das aufmerksame Auge machen ihn zu einem hervorragenden Begleiter, der Veränderungen in seiner Umgebung schnell wahrnimmt. Der Rücken ist gerade und kräftig, die Körperproportionen harmonisch und kompakt, was dem Islandhund ein ausgewogenes Erscheinungsbild verleiht.
Islandhunde gelten als robuste und gesunde Rasse, dennoch sollten typische Krankheiten wie genetische Augenkrankheiten oder Hüftdysplasie beachtet und regelmässige Gesundheitschecks durchgeführt werden. Im Vergleich zu anderen Hunderassen zeichnen sich Islandhunds durch ihre Vielseitigkeit, ihr wetterfestes Fell und ihre Anpassungsfähigkeit aus. Sie fühlen sich besonders wohl in einem Haus mit Garten, wo sie ihrem Bewegungsdrang nachgehen können.
Steckbrief Islandhund
- Name: Islandhund (Icelandic Sheepdog)
- Herkunft: Island
- Beschreibung: Der Islandhund ist ein urtypischer Spitz, der als einzige einheimische Hunderasse Islands gilt. Seine erste Beschreibung und Standardisierung erfolgte im 19. Jahrhundert, wobei sein ursprüngliches, naturbelassenes Erscheinungsbild bis heute erhalten blieb.
- Standard: Der Islandhund entspricht dem offiziellen FCI-Standard, der Grösse, Felllänge, Fellfarbe und weitere charakteristische Merkmale festlegt.
- Farbe/Fellfarbe: Verschiedene Farben, meist mit weissen Abzeichen
- Grösse: Mittelgross (ca. 42–46 cm)
- Felllänge: Kurz- oder langhaarig, dichtes, wetterfestes Fell
- FCI: Gruppe 5 (Spitze und Hunde vom Urtyp), Sektion 3 (Nordische Wach- und Hütehunde)
- Spitz/Urtyp: Der Islandhund gehört zum Spitz-Typ und repräsentiert den Urtyp nordischer Hütehunde.
- Welt: Heute ist der Islandhund weltweit bekannt und wird international gezüchtet.
Ist der Islandhund ein Familienhund?
Der Islandhund ist tatsächlich ein wunderbarer Familienhund – aber nur für die richtige Familie! Als treuer Freund für Familien überzeugt er durch seinen freundlichen, kinderlieben Charakter und seine enge Bindung zu seinen Menschen. Diese Rasse braucht aktive Menschen, die gerne draussen sind. Der Islandhund ist ein echtes Energiebündel mit einem fröhlichen Wesen und einer engen Bindung zu seiner Familie.
Mit Kindern versteht sich diese Hunderasse grossartig. Der Islandhund ist geduldig, verspielt und beschützend, ohne aggressiv zu sein. Sein Charakter zeichnet sich durch Vielseitigkeit, Intelligenz und Wachsamkeit aus, was ihn zu einem idealen Begleiter für Familien macht. Seine ursprüngliche Funktion als Hütehund in Island zeigt sich noch heute in seinem Verhalten, doch er eignet sich ebenso hervorragend als Familienhund, da er nur einen geringen Jagdtrieb besitzt. Wer Interesse an dieser besonderen Rasse hat, sollte sich über die artgerechte Haltung und die Bedürfnisse des Islandhunds informieren.
Allgemein gilt: Die Pflege und Haltung sind für alle Islandhunde wichtig, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu sichern. Die Haltung sollte artgerecht erfolgen, mit ausreichend Bewegung und Beschäftigung, damit die natürlichen Verhaltensweisen gefördert werden. Pflege- und Haltungsempfehlungen für Islandhunde betreffen alle Hunden dieser Rasse und sollten stets beachtet werden.
Allerdings ist er kein Couch-Potato: Diese Hunde brauchen viel Bewegung und geistige Auslastung. Wenn du gerne wanderst, joggst oder andere Outdoor-Aktivitäten machst, könnte ein Islandhund der perfekte Begleiter für dich sein.
Die Erziehung ist bei liebevoller Konsequenz meist unproblematisch. Islandhunde sind intelligent und lernfreudig, haben aber auch ihren eigenen Kopf. Ein bisschen Hundeerfahrung ist definitiv von Vorteil.
Wie viel kostet ein Islandhund?
Ein Islandhund-Welpe von einem seriösen Züchter kostet zwischen 1.500 und 2.500 CHF. Das ist eine beträchtliche Investition, aber bei dieser robusten Rasse bekommst du einen gesunden, charakterstarken Hund mit einer Lebenserwartung von 12-15 Jahren. Wenn du Interesse an einem Islandhund hast, empfiehlt es sich, frühzeitig Kontakt zu Züchtern oder Vereinen aufzunehmen, um mehr über die Rasse und die Möglichkeiten zur Adoption zu erfahren.
Achte unbedingt darauf, nur bei Züchtern zu kaufen, die einem Verein angehören und entsprechende Gesundheitsnachweise vorlegen können. Unseriöse Anbieter ohne Vereinszugehörigkeit sind meist nur am schnellen Geld interessiert und haben nicht das nötige Know-how für diese besondere Rasse.
Sicherheit und Notfälle: Was tun im Ernstfall?
Auch wenn wir es uns alle anders wünschen: Auf Reisen kann immer mal etwas Unvorhergesehenes passieren. Damit du und dein Islandhund im Notfall bestens vorbereitet seid, solltest du ein paar wichtige Vorkehrungen treffen.
Ein gut ausgestattetes Notfall-Kit gehört in jedes Reisegepäck für Hundebesitzer. Darin sollten nicht nur die Kontaktdaten deines Tierarztes, sondern auch die Adresse und Telefonnummer einer Tierklinik im Reiseland stehen. Eine Decke, ein Maulkorb (für den Fall der Fälle) und ein Erste-Hilfe-Set für Hunde sind ebenfalls sinnvoll – so bist du auf alles vorbereitet.
Es lohnt sich, die wichtigsten Erste-Hilfe-Massnahmen für Hunde zu kennen. Ob kleine Verletzungen, Insektenstiche oder im schlimmsten Fall eine Wiederbelebung – mit ein wenig Wissen kannst du im Ernstfall schnell und richtig reagieren. Viele Hundeschulen oder Vereine bieten spezielle Erste-Hilfe-Kurse für Hundebesitzer an.
Alternativen zur Fähre nach Island mit Hund
Da die Fähre nach Island mit Hund nicht möglich ist, hier unsere ehrlichen Alternativen:
- Option 1: Urlaub ohne Hund. Das ist oft die praktischste Lösung. Island ist ein fantastisches Reiseziel, aber die Einreisebestimmungen für Hunde sind so kompliziert und teuer, dass es sich nur bei längeren Aufenthalten lohnt.
- Option 2: Hundefreundliche Fährziele. Wie wäre es stattdessen mit Norwegen, Schweden oder Dänemark? Diese Länder sind mit der Fähre gut erreichbar, sehr hundefreundlich und bieten ebenfalls spektakuläre Natur.
- Option 3: Flug nach Island (nur bei längeren Aufenthalten). Wenn du wirklich mindestens vier Wochen in Island bleiben möchtest, könnte sich der Aufwand lohnen. Rechne aber mit Kosten von mehreren tausend Euro für Transport, Quarantäne und alle erforderlichen Untersuchungen.
Unser Fazit als Fährexperten
Nach über 30 Jahren in der Fährbranche müssen wir ehrlich sagen: Eine Fähre nach Island mit Hund ist schlichtweg nicht möglich. Die Smyril Line hat klare Regeln, und daran wird sich auch in absehbarer Zeit nichts ändern.
Aber lass dich nicht entmutigen! Es gibt so viele wunderbare Reiseziele in Europa, die du problemlos mit der Fähre und deinem Hund erreichen kannst. Norwegen mit seinen Fjorden, Schweden mit seinen endlosen Wäldern oder Dänemark mit seinen hundefreundlichen Stränden – all das sind fantastische Alternativen.
Falls du trotzdem unbedingt nach Island möchtest, plane mindestens vier Wochen ein und rechne mit hohen Kosten. Aber für die meisten Hundebesitzer gibt es einfach schönere und entspanntere Möglichkeiten, gemeinsam mit dem Vierbeiner zu verreisen.
Wir beraten dich gerne bei der Suche nach der perfekten Fährreise mit deinem Hund – nur eben nicht nach Island. Dafür gibt es zu viele andere traumhafte Ziele, die ihr gemeinsam entdecken könnt!
Spezialisten vom Ferrycenter: Wir sind für dich da!
Unser Team ist gerne für dich da, um deine Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Mit Fachkenntnissen und einem Lächeln sind wir hier, um dir bei Fragen und Anliegen zu helfen.
